Die motorische Entwicklung im ersten Lebensjahr
Das erste Jahr im Leben deines Babys ist sehr bedeutend! Nicht nur als Familie werdet ihr vertraut miteinander und wachst zusammen. Auch lernt dein Baby in nur einem Jahr, aus dem sicheren Schoß herauszukrabbeln und die Welt auf eigenen Beinen zu erkunden. Doch dieser Prozess erfordert eine komplexe Abstimmung von Nerven, Muskeln und Sinnesorganen, die sich Schritt für Schritt entwickeln müssen. Dieser Artikel gibt einen kleinen Überblick über die motorischen Entwicklungsschritte im ersten Lebensjahr, so kannst du die Entwicklung deines Babys besser nachvollziehen.
Die motorische Entwicklung bezieht sich auf die Fähigkeit, sich zu bewegen und zu koordinieren, wie zum Beispiel Greifen, Sitzen, Krabbeln und Laufen. Die neurologische Entwicklung umfasst die Reifung des Gehirns und des Nervensystems, die für die Wahrnehmung, das Lernen, das Gedächtnis, die Sprache und das Verhalten verantwortlich sind. Beide Entwicklungen sind eng miteinander verbunden und beeinflussen sich gegenseitig.
Dein Baby übt vom ersten Tag an…
3. Monat
Ab dem 3. Monat kann das Baby seinen Kopf heben und halten, wenn es auf dem Bauch liegt und stützt sich mit den Unterarmen ab. Um nach Spielzeug zu greifen, öffnet und schließt es gezielt seine Hände.
4. Monat
Im 4. Monat beginnt das Baby sich vom Bauch auf den Rücken zu drehen und erkundet die Hände und Füße durch Fühlen, Sehen und mit dem Mund.
5. Monat
Ab dem 5. Monat gelingt es ihm sich vom Rücken auf den Bauch zu drehen. Das Baby kann sich nun gezielt rollend fortbewegen.
6. Monat und 8. Monat
Mit der Aufrichtung in den Vierfüßlerstand im 6. Lebensmonat und dem Wippen (nach vorne und hinten) übt es seine Fähigkeiten, um schließlich im 8. Monat loszukrabbeln.
9. Monat
Mit 9 Monaten kann das Baby alleine sitzen und sich mit den Händen abstützen.
12. Monat
Hat das Baby alle Fähigkeiten ausreichend trainiert, zieht es sich im 12. Lebensmonat an Möbeln hoch und kann an ihnen entlang laufen, um die Welt auf eigenen Beinen zu erkunden.
Da die motorische und die neurologische Entwicklung sich gegenseitig beeinflussen und voneinander abhängen, schafft dein Baby schon im ersten Lebensjahr die Grundlagen für seine Fähigkeiten im späteren Leben. Es lernt zu greifen, sprechen, verstehen und sich zu bewegen. Diese Fähigkeiten sind wichtig für seine geistige, soziale und emotionale Entwicklung.
Wenn du dir Sorgen machst, dass dein Baby einen Meilenstein nicht erreicht hat oder sich eine Verzögerung in seiner Entwicklung zeigt, solltest du deinen Kinderarzt um Rat fragen. Er kann dein Baby untersuchen, dich beruhigen oder gegebenenfalls eine Therapie empfehlen.
Bilder: Pixabay StockSnap, R-region, 3217138, 5712495
